Museumsreplikat

Replikate haben eine lange Geschichte. Schon die römischen Kaiser haben ihre Paläste und Tempel mit Wiederholungen griechischer Kunstwerke schmücken lassen. Im Klassizismus dienten Abformungen der Rückbesinnung auf die Kunst der griechischen und römischen Antike. In seinem Haus in Weimar umgab sich Johann Wolfgang von Goethe mit nahezu 500 Abgüssen antiker Skulpturen.

Mitte der 1960 Jahre standen Replikate der alten Klassiker aus den Museen der Welt im Mittelpunkt der Arbeit der ARA KUNST. Der bekannte Rundfunk- und Fernsehjournalist Ernst von Khuon erkannte zu diesem frühen Zeitpunkt schon, dass diese in Altrandsberg entstandene materialnahe Wiedergabe altwertvoller Museumsgegenstände zu erschwinglichen Preisen eine „Demokratisierung“ der Kunst ermöglichte.

Als Resultat dieser Pionierarbeit kam schließlich das Wort „Replikat“ in die Brockhaus-Enzyklopädie als „qualitätvolle, originalgetreue Nachbildung eines musealen Gegenstandes (z. B. ägypt. oder röm. Kleinkunst)…aus gleichem oder möglichst ähnlichem Material.“

Der Reiz und Wert des Replikats beruht insbesondere auch auf der z. T. lange in die Geschichte zurückreichenden Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat, und auf der archäologisch, historischen Bedeutung des Originals.

Venus von Wels (Original: Stadtmuseum Wels, römisch, wohl 1. Jh.) und Merkur von Regensburg (Original: Stadtmuseum Regensburg, römisch, 2. bis 3. Jh.), Metall verkupfert und patiniert, H: 18 cm